Hannover (mhd). Das war wohl gegen seine Ehre gewesen: Nachdem der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius beim Gang über die Messe „Interschutz“ am Eröffnungstag, Montag, 20. Juni, am Stand der Malteser beim Tischkicker gegen den Hilfsdienst verloren hatte, kam er am Donnerstagnachmittag, 23. Juni, zurück, um Revanche zu fordern.
Äußerer Anlass für das Kommen des niedersächsischen Innenministers war ein allgemeiner Austausch über das Engagement des Malteser Hilfsdienstes beim Zivil- und Katastrophenschutz in Niedersachsen. Empfangen wurde der SPD-Politiker von Jens Engel, dem Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim, und Markus Bensmann, Bereichsleiter Notfallvorsorge des Malteser Hilfsdienstes Deutschland. Ob das fachliche Gespräch aber der tatsächliche Grund oder nur der Vorwand für den etwas überraschenden Besuch des Innenministers war, blieb offen, denn Pistorius forderte den Hilfsdienst an Ort und Stelle zu einer Revanche am Tischkicker auf. Bei der Partie gegen Engel und Bensmann blieb der Innenminister zunächst Sieger, musste sich dann aber im harten Kampf gegen die Malteser-Damen des Messestandes ein zweites Mal in dieser Woche geschlagen geben.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist der Malteser Hilfsdienst wieder auf der Messe „Interschutz“ mit einem eigenen Stand vertreten. Auf Stand G05 in Halle 26 zeigt die katholisch geprägte Hilfsorganisation seit Montag, 20. Juni, noch bis zum Samstag auf rund 160 Quadratmetern das Zusammenspiel von Drohnen, Rettungshunden und Rettungskräften bei der Suche nach vermissten Personen. Weitere Themen sind unter anderem die Einbindung von Spontanhelfern in die Arbeit des Katastrophenschutzes und das „Mainzer Phasenmodell“ als Führungsinstrument für potentielle Gefährdungslagen. Jeweils rund ein Dutzend haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Malteser aus den Malteser-Diözesangliederungen Köln und der Zentrale sowie Hildesheim und dem Offizialatsbezirk Oldenburg stehen den Messebesuchern als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung.
Die „Interschutz“ ist die nach Angaben der Deutsche Messe AG „internationale Leitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit“. Mehr als 1300 Aussteller aus über 50 Ländern präsentieren hier in Hannover auf rund 80.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in acht Hallen samt Freigelände ihre Produkte.
Revanche geschafft – zum Teil
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