Beraten und begleiten

Hospizkoordinatorin Daniela Albrecht und Malteser-Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau von Boeselager (von links) übergeben die Kooperationsvereinbarung an Pflegedienstleiterin Zara Capan und Einrichtungsleiterin Simone Habben von der Seniorenresidenz am Villeparisisplatz; Bildquelle: Lukas/Malteser

Wathlingen (mhd). Der ambulante Hospizdienst der Malteser in Celle stellt seine Zusammenarbeit mit der MediCare Seniorenresidenz am Villeparisisplatz in Wathlingen auf eine rechtliche Grundlage. Beide Seiten haben mit Wirkung zum 31. Oktober 2023 eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit bei allen Themen rund um die hospizliche Arbeit unterzeichnet und am Montag, 11. Dezember 2023, in Wathlingen übergeben.


Ziel der Vereinbarung ist, schwer kranke und sterbende Bewohner der Seniorenresidenz sowie deren Angehörige und Freunde zu beraten und zu begleiten. Das könnte zum Beispiel bei Tumorerkrankungen oder anderen chronischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose der Fall sein. Begleitet werden aber alle Menschen, die Unterstützung am Lebensende benötigen und wünschen.

Im Einzelnen sieht die Kooperationsvereinbarung vor, dass die Seniorenresidenz für die medizinische und pflegerische Versorgung der betroffenen Patienten sorgt und die Malteser regelmäßige Besuche durch hospizlich qualifizierte Ehrenamtliche sicherstellen. In Frage kommt auch eine Fahrt mit dem „Herzenswunsch-Krankenwagen“ der Malteser zur Erfüllung letzter Wünsche. Wichtig ist dem katholischen Hilfsdienst daneben die Zuwendung zu den Angehörigen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Seniorenresidenz. Ihnen bieten die Malteser neben einer psychosozialen Begleitung auch Trauerbegleitung an, wenn der betreffende Patient gestorben ist. Fragen des Datenschutzes und der Vertraulichkeit sind nun ebenfalls schriftlich geregelt.

Schon seit mehreren Monaten arbeiten die Malteser und die Seniorenresidenz am Villeparisisplatz gut zusammen. Man kennt und vertraut sich. „Uns verbindet das christliche Menschenbild und die Überzeugung, dass Hospizarbeit und Palliativmedizin die aktive Sterbehilfe und den assistierten Suizid ausschließen“, sagt Daniela Albrecht, Koordinatorin der Malteser Hospizarbeit in Celle, die die Wathlinger Seniorenresidenz betreuen wird.

Die Kooperationsvereinbarung trägt die Unterschriften der Regionalen Geschäftsführerin der Seniorenresidenz, Sabrina Oldenburger, sowie der Einrichtungsleiterin Simone Habben. Für die Malteser haben unterschrieben Diözesangeschäftsführer Jens Engel und sein Stellvertreter Dr. Christoph Mock.

Die Malteser in der Diözese Hildesheim haben langjährige Erfahrung in der ambulanten Hospizarbeit. Seit 2002 bieten rund 100 Ehrenamtliche in der Region Hannover Begleitung und Beratung bei schweren, tödlich verlaufenden Krankheiten an. In Celle starteten die Malteser ihre ambulante Hospizarbeit im Januar 2021 und können inzwischen auf einen Stamm von 18 ehrenamtlichen Hospizdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zurückgreifen. Fünf weitere sind derzeit in der Ausbildung.


Zurück zu allen Meldungen